Dekubitus und das Öldispersionsbad 

Kasuistiek  

Erfahrungsbericht zu einem Öldispersions-Fussbad bei Dekubitus an den Fersen

Allgemeine Informationen

Angaben zum Patienten
ein 91-järiger alleinstehender Mann. Er wohnt 'selbstständig' in einem eigenen Zimmer eines Pflegeheimes. Er hat 3 Kinder, die alle in Brasilien leben. Es ist sein grösster Wunsch zu seinen Kindern (und Enkelkindern) zurück zu kehren und mit ihnen am Strand laufen zu können. In Brasilien, in der Nähe seiner Kinder, möchte er sterben. Ihm wird von seinem Neffen beigestanden. Dieser hilft ihm im Haushalt und beim Führen seiner privaten Administration.

Vorgeschichte
Der Herr wurde im Dezember 2005 wegen Herz- und Atmungsbeschwerden im Krankenhaus aufgenommen; das grösste Problem war, dass sein Körper zu viel Feuchtigkeit festhielt. Im März 2006 wurde er wegen Darmbeschwerden und Hämorrhoiden aufgenommen. Während dieses Krankenhausaufenthaltes sind an beiden Fersen Dekubituswunden entstanden. Der Herr war im Zweiten Weltkrieg in einem Japanischen Konzentrationslager gefangen, wo er auf sehr unangenehme Weise an seinen Krampfadern behandelt wurde.

Anamnese
Der Herr hat infizierte Wunden an beiden Fersen infolge von Bettlägerigkeit (Dekubitus) bei stark ödematösen Unterschenkeln. Die Wunden sind während eines Krankenhausaufenthaltes im März 2006 entstanden.

Bisherige Behandlung
Es wurden von einem Spezialisten eines Krankenhauses verschiedene Behandlungen verordnet, unter anderem in einer poliklinischen Abteilung für Phlebologie. Die Behandlungen waren sehr schmerzhaft und blieben ergebnislos.

Allgemeine Tätigkeiten des täglichen Lebens, Versorgungsprobleme
Schon eine normale Belastung, die durch Druck beim Gehen und Liegen während des Schlafens entstand, war sehr schmerzhaft ( trotz des Gebrauchs eines Anti-Dekubitus-Bettes). Hierdurch war das Gehen kaum möglich und der Schlaf dermassen gestört, dass die Nacht zum grössten Teil am Tisch sitzend verbracht wurde.

Dermatologische Untersuchung
Offene, eitrige Wunden an beiden Fersen, in der Grösse von 20 Eurocentmünzen. Beide Füsse und Unterschenkel sind sehr geschwollen.

Diagnose
Infizierter Dekubitus an beiden Fersen

Behandelung
Täglich (7 Mal wöchentlich!) wurde ein Arnika Öldispersions-Fussbad angewandt, wobei die Unterschenkel bis zu den Knien in einem (Plastik-) Behälter im Öl-Wasserbad waren. Um das WALA Arnikaöl 5% mit dem Wasser zu vermischen, wurde das Jungebad® Öldispersionsgerät benutzt. Dauer des Bades: 15 bis 20 Minuten. Wassertemperatur: 35-36 Grad.

Nach 10 Minuten wurden die Unterschenkel (von den Fussgelenken bis zu den Knien) mit einer speziellen (Jungebad®) Bürste gebürstet. Nach dieser Behandlung wurde der Herr mit Hilfe seines Rollators ins Bett gebracht, in ein Laken gewickelt und mit einer Bettdecke zugedeckt. So ruhte er eine halbe Stunde. Dabei lagen die Fersen auf einem sauberen Tuch und wurden durch eine Rolle unter den Achillessehnen entlastet.

Nach einer halben Stunde wurde ein Pflaster mit einer natürlichen Salbe (Zellerbalsam) auf die Fersen geklebt, das bis zum nächsten Bad darauf blieb. Zur Entlastung der Fersen beim Laufen wurden sehr weite Schuhe getragen, eine Art Pantoffeln mit Klettband.

Weitere Massnahmen des Pflegepersonals
Keine, diese wurden zu Beginn der Behandlung mit dem Öl-Dispersionsbad abgeschlossen.

Endergebnis
Nach einer Woche war eine Ferse verheilt, nach zwei Wochen auch die andere. Die Entzündungsfeuchtigkeit veränderte sich ziemlich schnell in saubere Wundflüssigkeit. Durch Stossen entstand zwei Mal eine kleine offene Wunde, die sich nach dem Bad schnell wieder schloss. Totale Dauer der Behandelung mit dem Öldispersions-Fussbad:
3 Wochen lang täglich, in der vierten Woche 2 Mal, in der Periode vom 31. Mai bis einschliesslich 24. Juni 2006.

Die Behandelung wurde mitausgeführt von Chris Vree, Physiotherapeut und ausgebildet in der Öldispersionstherapie.
Er ist berufstätig in Bergen, Nord-Holland.
E-mail:

Publiziert im Niederlandischen Zeitschrift Derma Novum - Zeitschrift für Hautsorge (tijdschrift voorhuidzorg), Jrg 8 Nr 2, juni 2007

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Funktion des Jungebad®Öldispersionsgerätes:

Leitungswasser wirbelt durch einen von einem Glasbläser hergestellten Kolben, wobei durch den Unterdruck das Öl aus dem Ölreservoir angesogen wird. In diesem Moment vernebelt das Öl und bildet einen hauchdünnen Ölfilm um die winzig kleinen Wassertröpfchen, die im Wasser schweben. Das Wasser-Öl-Gemisch bleibt auf diese Art lange Zeit stabil.

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